Info-Brief  Nr. 494


Bischöfe unterstützen Kampagne der Geschwisterlichkeit und mahnen im Wahljahr

Die Bischöfe der Katholischen Kirche von Maranhão bekräftigten diese Woche ihre ganzheitliche Unterstützung der Kampagne der Geschwisterlichkeit 2002. Das Dokument an das Volk von Maranhão verfassten sie nach ihrer Tagung der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) Regional Nordosten 5, die vom 02.-05.01.2002 in Pinheiros stattfand. Die Bischöfe sind besorgt über die sozialen Missstände im Bundesstaat und erklären sich solidarisch mit den indigenen Völkern sowie den Frauen und Männern vom Land. Neben dem Erzbischof von São Luiz, Dom Paulo Andrade Ponte, haben auch die anderen zwölf Bischöfe der Diözesen von Maranhão und der CIMI-Präsident, Franco Masserdotti, das Dokument unterzeichnet.

In wirtschaftlicher Hinsicht nimmt Maranhão den zweiten Platz unter den Bundesstaaten im Nordosten ein. Dennoch leben 63,37 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Ihr monatliches Einkommen liegt unter R$ 80.

Bekümmert sind die Bischöfe über die Realität der indigenen Völker im Bundesstaat, die sich für die die Demarkierung und Regulierung ihres Landes einsetzen und auf die Bewahrung der Wälder, die Förderung ihrer Bildung und Gesundheit und den Respekt ihrer kulturellen Werte drängen.

Für die CNBB Nordosten 5 bietet die Kampagne der Geschwisterlichkeit eine gute Möglichkeit der Reflexion und der christlichen Solidarität mit den indigenen Völkern. Sie soll auch ein Ansporn sein, um für alle ethnischen Minderheiten und unterdrückten Kulturen die Herzen zu öffnen. Die Bischöfe wollen nicht nur die missionarische Arbeit des CIMI gemeinsam mit den indigenen Völkern unterstützen sondern auch die Anstrengungen der Pastoralen Landkommission (CPT) für die Verteidigung des Lebens der ländlichen Bevölkerung.

Das Dokument schlägt Alarm hinsichtlich der Korruption und Straffreiheit auf allen Ebenen im Bundesstaat. Es lädt die Christen ein, im Wahljahr in den Gemeinden den kritischen Geist zu fördern, um sich nicht durch die Wahlpropaganda der monopolistischen Medien manipulieren zu lassen. Das Volk von Maranhão ist aufgerufen, sein politisches und soziale Bewusstsein zu schärfen, damit jene politischen Vertreter gewählt werden, die das Wohl aller im Auge haben.


Indios Kaiová könnten von ihrem eigenen Land vertrieben werden

Rund 300 Indios Guarani und Kaiová haben Angst, vom Gebiet Cerro Marangatu vertrieben zu werden, das sie seit 1998 besetzen. Das indigene Gebiet liegt in der Gemeinde Antonio João, 481 km von der Hauptstaat Campo Grande (MS) entfernt. Die Indios haben ein Lager auf 60 ha aufgeschlagen, nahe der Fazenda Fronteira. Diese Woche erwirkte Pio Silva, Fazendeiro und Sohn von Präfekt Dárcio Queiroz, ein Gutachten der Reintegration von Besitz. Die Frist für den Abzug der Indios endet am 11.01.2001. Die FUNAI ist zwar gegen diese Entscheidung, versucht aber, die Indios zum Verlassen des Gebietes zu bewegen. Seitdem das Gutachten bekannt ist, errichten die Indios Barrikaden und bereiten sich auf eine Auseinandersetzung vor. Die Guarani und Kaiová fordern die Demarkierung des Territoriums Cerro Marangatu, das für sie ein heiliger Ort ist, von dem sie 1959 vertrieben wurden. Tekoa Guasu (grosse Aldeia) hat für die indigene Mystik eine grosse Bedeutung. Die Indios haben das Land zurückgewonnen, um Druck auf die FUNAI auszuüben, das Verfahren der Demarkierung einzuleiten.

Brasília, 10. Januar 2002
Indianermissionsrat - CIMI


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